Im hinteren Teil des Raumes befand sich die Nische für die beide Sanitätsoffiziere, die dort Quartier bezogen.

Ihnen standen je ein Bett, ein Tornisterbrett, ein Klapphocker und zusammen ein Tisch zur Verfügung. In

Offiziersraum befand sich das Bunkertelefon mit dem Anschluss an das Westwallfernmeldenetz, mit dem alle

Westwallbunker untereinander verbunden waren. Dieser Raum konnte mit einer Türe(wahrscheinlich auch eine

Holztüre) verschlossen werden. Die gemauerte Wände waren bauseitigvorgesehen, durch eine Vergleich mit

einem weiteren Sanitätsbunker wurde diese bestätigd. Bis jetzt könnte noch nicht entgültig geklärt werden,

warum diese beide Wände aus Ziegeln errichtet wurden. Eventuell sah man bereits beim Bau die Möglichkeit vor,

den Raum zu vergrösseren

 

H,I,J, Krankenraum 10-15 Betten/Raum für zwei Sanitäter/Lüfterraum

Wir betreten den Raum durch ein erhaltene Blechtüre des Typs 19P7, die Gummidichtungen zum gasdichten

Verschluss sint noch gut erhalten. Im Krankenraum waren normalerweise 10 Betten vorhanden, aufgrund der

Wandhalterungen konnten bis 15 Betten eingebracht werden. Der Raum besass einen Ofen des Typs WT 80. Die

beide angeschlossenen Räume sollten wahrscheinlich ebenfalls Blechtüren erhalten, die aber nicht installiert

waren. Auch hier wurden nach den Plänen des Bundesarchivs Holztüren eingebaut. Der rechte Raum diente 2

Sanitätern als Quartier ihnen standen je ein Bett, ein Tornisterbrett, ein Klapphocker und zusammen ein Tisch

zu verfügung. Der Linke Raum ( die Raumtrennung ist nicht mehr vorhanden) diente als zentraler Lüftungs-

raum. Hier waren zwei Lüfter (handbetätigt, Leistung : 1,2 und 2,4 m3/min ) für die beide Krankenräume instal-

liert. Rechts neben den Ausgang des Krankenraumes befindet sich noch ein orginal Überdruckventil. Bei gas-

dichtem Verschluss wurde im Bunker durch die Lüfter ein Überdruck erzeugt, solange standen die

Überdruckventile offen War die Aussendruck höher als der Innendruck im Bunker schloss sich das Ventil. Das

Ventil konnte auch manuell festgestellt werden. Sollte ausserhalb des Bunker durch ein explodierendes Geschoss,

ein hoher Explosionsdruck entstehen, schloss das Ventil auch und der Druck wurde nicht in den Bunker

übertragen. Im Bunker gibt es noch mehrere erhalten überdruckventile.

 

K: Gasschleuse / Entgiftungs-und Geräteraum

Der Bunker war in zwei Bereiche getrennt. Der erste Bereich war für den konventionell Verwundeten. Der

Bereich den wir jetz begehen, hätte im Falle eines Gaskrieges als Isolierraum für Gaserkrankte dienen können.

Dieser Bereich wurde ebenfalls durch den offenen Vorraum betreten. Als Schutz war ebenfalls eine schwere

zweiteilige Bunkertüre des Typs 434P01 vorhanden (Reste der Scharniere ). Der Raum wurde als Geräteraum für

das im Bunker eingelagerte Material (siehe Anlage Ausstattungsliste) genutzt, die zweite verwendung war der

Entgiftungsraum. Wenn ein Soldat kontaminiert war, könnte er hier seine Uniform ablegen, diese in einen vor-

handenen dicht schliessenden Schrank ablegen und entgiftet werden, bevor er den Krankenraum betrat.

 

L : Krankenraum für Gaskranke

Am Eingang befand sich eine Blechtüre de Typs 19P7. Dieser Krankenraum war ebenfalls für 10mnVerwundete

ausgelegt. Der Raum Besass ein Ofen des Typs WT 80. Im Gaskrieg konnte dieser Raum als Isolierstation für

Gaserkrankte genutzt werden. Belüftet wurde dieser Raum aus dem zentralen Lüfterraum J.

 

M : Notausgang

Jeder Westwallbunker besass einen Notausgang. Dieser war mehrfach gegen Angriffe von aussen gesichert. Von

Innen gesehen war zuerst eine Panzertüre des Typs 410 P9 (0.60 x 0.80 m Stärke : 25 mm, Gewicht 110 kg)

vorhanden.

 

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